Rohe Kraft
Montag, Dezember 12th, 2011Beim Bearbeiten einiger Fotos von Hong Kong ist mir aufgefallen wie flexibel man bleibt wenn man von Anfang an die Fotos in einem RAW Format schießt. RAW ist die Sammelbezeichnung für die verschiedenen Rohdatenformate der Kamerahersteller. Die eigentliche Bezeichnung ist bei den Herstellern immer verschieden, aber gemeint ist immer das Selbe, nämlich ein verlustloses Aufnehmen des Lichtes welches durch die Linse kommt. Das hat den vorteil, dass man die Fotos nacher, speziell in Sachen Helligkeit und Belichtung, noch nachbessern kann. Wie wertvoll Das sein kann, sieht man an folgendem Beispiel aus dem Hong Kong Park:
Nicht sehr berauschend oder? Unten sieht man eigentlich nur Schwarz und auch der Himmel hat nur ein sehr mattes Blau. Zum Bearbeiten verwende ich Lightroom von Adobe, aber auch die Bearbeitungsprogramme der Hersteller haben sehr ähnliche Regler die in der Regel sogar genauso heißen. Also einfach etwas rumprobieren, dann kommt man schon dahinter.
Als Erstes wollen wir versuchen den Park unten etwas sichtbarer zu machen. Nachdem der Himmel aber ziemlich hell ist, wird es nicht reichen einfach die Helligkeit raufzuschrauben, weswegen auch noch den Kontrast etwas zurücksetzen sollte. In dem Fall wird es mit Kontrast -50 und Belichtung f +0,7 schon etwas besser.
Schon etwas besser, aber die Schatten sind immer noch zu hart. Wenn man wirklich mit so hartnäckigen schwarzen Stellen zu kämpfen hat, empfiehlt es sich etwas am Schwarzwert Regler (der oft nur mit „Schwarz“ beschriftet ist) zu drehen. Hier reicht es kleine Schritte gegen 0 zu gehen und man sieht sofort wie das Grün quasi aus den Schatten springt. Zusätzlich habe ich noch etwas Aufhelllicht dazugegeben, was aber zum Gesamteffekt nur wenig beiträgt.
Leider sieht das Bild immer noch etwas matt aus. Dagegen kann man schnell mal am Regler für die Sättigung schrauben. Das lässt Farben intensiver erscheinen und bringt sowohl den blauen Himmel, als auch das Grün und Rot der Pflanzen etwas mehr ins Spiel.
Ganz zufrieden war ich allerdings noch nicht, da ich den Himmel noch blauer in Erinnerung hatte. Abhilfe schaffen hier die einzelnen Regler für die Farbwerte. Einfach bei Blau den Regler etwas nach rechts setzen und schon wird der Himmel so wie man ihn sich nur wünschen kann. So einfach kommt man von einen quasi unbrauchbarem Foto zu etwas was man sogar schon in Postergröße an die Wand hängen kann.
Zum Vergleich nochmal das Foto wie es aus der Kamera gekommen ist:
Bonuspunkte an die denen aufgefallen ist, dass ich den Eintrag in Deutsch geschrieben habe. Ich werde ab jetzt wahrscheinlich fast nur mehr in Deutsch schreiben, weil ich in letzter Zeit gemerkt habe, dass mein Deutscher Wortschatz dramatisch schrumpft. Fast alles was ich lese ist mittlerweile in Englisch … ich brauch offenbar wieder etwas Übung in meiner Muttersprache.